Glomeruläre Filtrationsrate (Laborwert GFR)
Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) gibt das Gesamtvolumen des Primärharns an, das von allen Glomeruli (Nierenkörperchen) beider Nieren zusammen in einer bestimmten Zeit gebildet wird. Dies sind bei einem Menschen mit normalen Blutdruckwerten rund 120 Milliliter pro Minute, das entspricht rund 170 Liter pro Tag.
Die Nierenkörperchen (Glomeruli) sind - vereinfacht gesagt - diejenigen Instanzen, die das Blut "waschen". In ihnen werden alle kleinen (!) Substanzen des Blutes herausgefiltert. In den nachfolgenden Nierenkanälchen (Tubuli) werden dann die Substanzen, die für den Organismus wichtig sind, rückresorbiert. Die übrigen harnpflichtigen Substanzen gelangen in den Harn und werden ausgeschieden. Die Funktionseinheit aus Nierenkörperchen und Nierenkanälchen nennt man Nephron.
Da dieser Prozess für das Blut bzw. den Flüssigkeitshaushalt insgesamt sehr wichtig ist, spielt die Filtrationsrate der Nierenkörperchen (GFR) eine sehr wichtige Rolle.
Die GFR (glomeruläre Filtrationsrate) sinkt ...
- mit zunehmendem Alter (physiologisch)
- oder bei Nierenerkrankungen (pathologisch).
Der GFR-Wert ist für die Einschätzung der Nierenfunktion die wichtigste Größe. Die Bestimmung kann auf zwei Wegen erfolgen:
- per Näherungsformel aus der Kreatininkonzentration (im Blutserum) berechnet (einfacher, aber ungenauer), sog. eGFR (siehe unten).
- oder als Kreatinin-Clearance bestimmt (genauer, aber aufwändiger).
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