Normoblast: Vorstufe der Retikulozyten
Ein Normoblast ist eine Entwicklungsstufe im Reifungsprozess der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Er entwickelt sich im Knochenmark aus einem Erythroblast. Er enthält noch einen Zellkern und ist somit noch teilungsfähig (als polychromatischer Normoblast).
Seine Hauptaufgabe liegt in der Ausbildung von Ribosomen, die dann mit der Produktion von Hämoglobin beginnen. Hämoglobin ist der wesentliche Bestandteil für den Transport von Sauerstoff, was die Aufgabe der ausgereiften Erythrozyten ist.
Nach einigen Stunden sind genügend Ribosomen gebildet, die mithilfe frei herumschwimmender RNA (Ribonucleinsäure) das Hämoglobin produzieren. Der Zellkern und die DNA (Erinformation) ist damit überflüssig. Er wird langsam abgebaut. In dieser Phase ist der Normoblast nicht mehr teilungsfähig (sog. orthochromatischer Normoblast).
Aus Normoblast wird Retikulozyt
Wenn der Normoblast den Zellkern komplett abgebaut hat, nennt man ihn nicht mehr Normoblast - er ist damit zum Retikulozyt geworden.
Ein Teil der Retikulozyten wird bereits ins Blut ausgeschwemmt, wo sie - wie auch die übrigen im Knochenmark - weiter fleißig Hämoglobin produzieren. Erst wenn eine ausreichende Menge vorhanden ist, werden die Ribosomen und die überschüssige RNA abgebaut und ausgeschieden. Fertig ist der funktionstüchtige Erythrozyt.
Erythropoese
Den gesamten Prozess der Blutbildung nennt man Hämatopoese - den Vorgang der Produktion der Erythrozyten heißt Erythropoese. Hier zunächst eine grafische Darstellung der 5 Entwicklungsphasen:
Erythropoese bedeutet übersetzt etwa "Bildung der roten Blutkörperchen". Es handelt sich also um den Entstehungsprozess der Erythrozyten (rote Blutkörperchen), die sich in mehreren Schritten im Knochenmark und teilweise auch im Blut entwickeln. Die Entwicklung benötigt etwa 5 - 9 Tage. Pro Tag werden im Knochenmark rund 200 Milliarden neuer Erythrozyten gebildet - pro Sekunde sind das ca. 2 Millionen. Weiterlesen
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